Von A bis Z



a.

Für die CBD Gewinnung wird Nutzhanf (Faserhanf, Industriehanf) verwendet, der einen hohen CBD- und einen sehr geringen (weniger als 0,2%) THC-Gehalt aufweist. Weiters gibt es aber auch Sorten, die sich speziell für die Herstellung von Hanffasern oder Hanfsamenöl eignen. Der Anbau ist in der EU und in Österreich sorten- und saatgutrechtlich geregelt. Europaweit sind circa 80 Nutzhanfsorten zugelassen. Jedoch nur geprüften Landwirten ist es erlaubt, diese zu kultivieren. Zusätzlich muss bei der Aussaat nachgewiesen werden, dass der THC-Gehalt der betreffenden Sorte nicht über dem festgelegten Wert von 0,2% liegt.

Gemäß Suchtmittelgesetz ist der Anbau von Hanfpflanzen zwecks Gewinnung von THC nur der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) gestattet. Es besteht somit ein Monopol des Österreichischen Staates zur Herstellung von medizinischem Cannabis. Der Weiterverkauf ist nur an befugte Abnehmer, in der Regel Unternehmen der Pharma-Branche, erlaubt. Medizinischer Hanf kann bei verschiedenen Krankheitsbildern sehr wertvoll sein. Jedoch ist die Nutzung für medizinische Zwecke nur unter bestimmten Einschränkungen erlaubt. Die Anzahl der möglichen legalen Nutzer ist somit sehr gering und der Erwerb für den Patienten aufgrund der oben genannten Monopolstellung sehr kostspielig.

Am besten lagert man Hanftropfen an einem kühlen und lichtgeschützten Ort. Dazu ist der Kühlschrank eine Möglichkeit, aber nicht zwingend nötig. Bei zu großer Kälte kann das Öl zähflüssig werden. Ist das Öl lange Zeit großer Hitze ausgesetzt, wird es mit der Zeit ranzig. Schrauben Sie die Flasche immer gut zu, denn auch Luft verkürzt die Haltbarkeit. Ab Anbruch ist das CBD-Öl je nach enthaltenem Basisöl und bei sorgfältiger Aufbewahrung 1-3 Monate haltbar.

Wer viel Mohnkuchen isst, Hanfsamenöl auf seinen Salat gibt oder ein CBD-Produkt nimmt wird sicher nicht seine Fahrtüchtigkeit verlieren. CBD wirkt nicht psychoaktiv. Das heißt, man ist nach der Einnahme nicht berauscht und darf Autofahren. Jedoch sollte man zur Sicherheit Produkte mit 0% THC bevorzugen, damit ein Bluttest auf THC auch wirklich negativ ausfällt.

b.

CBD-Öle basieren auf einem CBD-Extrakt gelöst in einem Basisöl (Trägeröl). Basisöle können Hanfsamenöl, Kokosöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, … sein. Manche dieser Öle (z.B. Hanfsamenöl) sind reich an ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen. Andere, wie etwa das Kokosöl werden nicht so schnell ranzig.

c.

Cannabinoide sind die unterschiedlichen Inhaltstoffe, die aus der Hanfpflanze gewonnen werden. Die bekanntesten sind CBD (Cannabidiol) und THC (Tetrahydrocannabinol).

Cannabinoid-Rezeptoren befinden sich in einem Teil des Nervensystems. Treffen Cannabinoide, wie THC oder CBD, auf den passenden Rezeptor werden Reaktionen im Körper ausgelöst. So wird z.B. die Schmerzwahrnehmung verändert. Auch der menschliche Körper stellt selbst Endocannabinoide her, die an diesen Rezeptoren anknüpfen. Unterschiede:

 

  • CB1- Rezeptoren: diese kommen im zentralen Nervensystem und Darm vor.
  • CB2-Rezeptoren: diese findet man im Immun-, Verdauungs- oder Fortpflanzungssystem. Sie kommen aber auch in Knochen, Haut, Lunge, hormonalen Drüsen oder in den Augen vor. Darum widmen sich Forscher der Frage wie Cannabinoide bei Krankheiten, die mit den genannten Köpersystemen oder Organen zu tun haben, Anwendung finden können.

 

Quellen: 1. A. Thomas, G. L. Baillie, A. M. Phillips, R. K. Razdan, R. A. Ross, R. G. Pertwee: Cannabidiol displays unexpectedly high potency as an antagonist of CB1 and CB2 receptor agonists in vitro. In: Br. J. Pharmacol. 150, 5, 2007, S. 613–623, doi:10.1038/sj.bjp.0707133. PMID 17245363. 2. E. Ryberg, N. Larsson, S. Sjögren u. a.: The orphan receptor GPR55 is a novel cannabinoid receptor. In: Br J Pharmacol., 2007, doi:10.1038/sj.bjp.0707460. PMID 17876302. 3. R. Schicho, M. Storr: A potential role for GPR55 in gastrointestinal functions. In: Current Opinion in Pharmacology. Band 12, Nummer 6, Dezember 2012, S. 653–658, doi:10.1016/j.coph.2012.09.009. PMID 23063456. PMC 3660623 (freier Volltext). 4. P. Flachenecker: A new multiple sclerosis spasticity treatment option: effect in everyday clinical practice and cost-effectiveness in Germany. In: Expert Review of Neurotherapeutics. Band 13, Nummer 3 Suppl 1, Februar 2013, S. 15–19, doi:10.1586/ern.13.1. PMID 23369055. 5. G. Esposito, D. D. Filippis, C. Cirillo, T. Iuvone, E. Capoccia, C. Scuderi, A. Steardo, R. Cuomo, L. Steardo: Cannabidiol in inflammatory bowel diseases: a brief overview. In: Phytotherapy research : PTR. Band 27, Nummer 5, Mai 2013, S. 633–636, doi:10.1002/ptr.4781. PMID 22815234. 6. V. Micale, V. Di Marzo, A. Sulcova, C. T. Wotjak, F. Drago: Endocannabinoid system and mood disorders: priming a target for new therapies. In: Pharmacology & therapeutics. Band 138, Nummer 1, April 2013, S. 18–37, doi:10.1016/j.pharmthera.2012.12.002. PMID 23261685. 7. D. Hermann, M. Schneider: Potential protective effects of cannabidiol on neuroanatomical alterations in cannabis users and psychosis: a critical review. In: Curr Pharm Des. 18(32), 2012, S. 4897–4905. Review. PMID 2276143. 8. FDA Orphan Drug Designations (Memento des Originals vom 23. Juli 2015 im Internet Archive) . 9. Eintrag im EU-Register für Arzneimittel für seltene Leiden 10. O. Devinsky, J. H. Cross, L. Laux u. a.: Trial of cannabidiol for drug-resistant seizures in the Dravet syndrome. In: New England Journal of Medicine. Band 376, 2017, S. 2011–2020. 11. E. A. Thiele, E. D. Marsh, J. A. French, M. Mazurkiewicz-Beldzinska, S. R. Benbadis, C. Joshi, P. D. Lyons, A. Taylor, C. Roberts, K. Sommerville: Cannabidiol in patients with seizures associated with Lennox-Gastaut syndrome (GWPCARE4): A randomised, double-blind, placebo-controlled phase 3 trial. In: The Lancet. Band 391, Nr. 10125, 17. März 2018, S. 1085–1096, doi:10.1016/S0140-6736(18)30136-3. 12. Epilepsie: US-Zulassung für Cannabidiol-Lösung. Pharmazeutische Zeitung vom 26. Juni 2018. 13. Cannabidiol vermeidet Anfälle bei Lennox-GastautSyndrom. In: aerzteblatt.de. 28. Januar 2018, abgerufen am 21. März 2018.

Cannabis ist einfach der lateinische Name für Hanf. Auch Hopfen gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Obwohl zwischen medizinischem Hanf und Nutzhanf unterschieden wird, handelt es sich botanisch um dieselbe Pflanze. Ob es sich nun um Nutzhanf (zur Herstellung von CBD, Fasern, Speiseöl) oder Hanf, der unter das Betäubungsgesetz fällt, bestimmt vor allem die verwendete Sorte.

Cannabidiol (CBD) ist ein nicht berauschender Inhaltstoff, der aus dem weiblichen Hanf (Cannabis) gewonnen wird. Medizinisch wirkt es entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend und gegen Übelkeit (1). Weitere pharmakologische Effekte wie z. B. eine antipsychotische Wirkung (2) werden erforscht. CBD macht nicht „high“ und auch nach jahrelangem Gebrauch nicht süchtig. Somit ist es in Österreich legal und unterliegt nicht dem Suchtmittelgesetz.

 

Quellen: 1. R. Mechoulam, M. Peters, E. Murillo-Rodriguez, L. O. Hanus: Cannabidiol – recent advances. In: Chemistry & Biodiversity. 4, 8, 2007, S. 1678–1692, doi:10.1002/cbdv.200790147. PMID 17712814. 2. A. W. Zuardi, J. A. Crippa, J. E. Hallak, F. A. Moreira, F. S. Guimarães: Cannabidiol, a Cannabis sativa constituent, as an antipsychotic drug. In: Braz. J. Med. Biol. Res. (Review) 39 (4), April 2006, S. 421–429. doi:10.1590/S0100-879X2006000400001. PMID 16612464.

CBD-Isolate werden auch als CBD-Kristalle bezeichnet. Es kann aus Cannabisextrakt oder künstlich im Labor hergestellt werden. Das CBD-Isolat ist von allen anderen natürlich vorkommenden sekundären Pflanzenstoffen befreit. Somit ist ausschließlich nur CBD enthalten. Dadurch gehen der Entourage-Effekt und das Zusammenwirken aller Pflanzenstoffe verloren. Da ein Pflanzenstoffgemisch eine höhere biologische Aktivität besitzt als eine isolierte Reinsubstanz, ziehen viele Patienten ein Vollspektrum mit allen wertvollen Pflanzeninhaltstoffen vor.

d.

Da CBD bei so vielen unterschiedlichen Beschwerden eingesetzt werden können, ist es unmöglich eine allgemeine Anleitung zur Dosierung zu geben. Außerdem reagiert jeder Mensch unterschiedlich. Am besten man beginnt mit einer niedrigen Dosis und steigert diese bei Bedarf.

e.

Am besten wirken CBD-Öle, wenn man sie direkt unter die Zunge tropft und dort ca. 1 Minute einwirken lässt. Auf diese Weise können die Wirkstoffe gut über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Das geht generell schneller als über den Magen. Zusätzlich ist es sinnvoll 15 min vor und nach der Einnahme nichts zu essen oder zu trinken. Ist Ihnen der Geschmack unangenehm, können Sie das Öl auf ein kleines Stückchen Brot tropfen. Jedoch sollten Sie dieses dann länger im Mund behalten.

Um CBD aus der Hanfpflanze zu gewinnen muss es aus den Blüten „herausgezogen“ werden. In der Fachsprache bezeichnet man diesen Vorgang als Extraktion. Dabei stehen verschiedene Techniken zur Verfügung:

 

  1. CO2-Extraktion Diese Methode erfordert spezielle und teure Geräte. Jedoch stellt sie ein sicheres Qualitätsmerkmal dar, denn das gewonnene CBD ist sehr rein. Zum einen ist diese Technik ein schonendes Verfahren, bei dem die meisten Stoffe der Pflanze erhalten bleiben. Zum anderen ist das Verfahren umweltschonend und nachhaltig.
  2. Alkohol als Lösungsmittel Diese Methode erfordert keine aufwendigen Geräte. Die Hanfblüten werden in Alkohol gelegt, um das CBD herauszulösen. Anschließend lässt man den Alkohol verdampfen. Der Nachteil ist, dass sich durch den Alkohol auch Verunreinigungen mit lösen können.
  3. Öl als Lösungsmittel Um das CBD aus der Pflanze zu bekommen, werden die Blüten in Öl gelegt und erhitzt. Der Nachteil ist, dass man das zur Lösung verwendete Öl nicht verdampfen lassen kann, um den CBD-Gehalt zu konzentrieren. Somit muss man viel größere Mengen des extrahierten Öls einnehmen.

Hanfblüten enthalten nicht nur CBD, sondern eine Vielzahl an nützlichen pflanzlichen Inhaltstoffen. Diese Phytocannabinoide, Terpene und Flavonoide arbeiten zusammen (Synergie). Frei nach dem Motto „Zusammen sind wir stark“ können sie sich sogar gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. Dabei werden gesundheitliche Effekte erzielt, die ein einzelner Bestandteil für sich alleine nie schaffen könnte.

 

Quellen: 1. E.B. RussoTaming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects Br. J. Pharmacol., 163 (2011), pp. 1344-1364 2. S. Blasco-Benito, et al.Appraising the “entourage effect”: antitumor action of a pure cannabinoid versus a botanical drug preparation in preclinical models of breast cancer Biochem. Pharmacol., 157 (2018), pp. 285-293 3. S. Elzinga, J.T. Fischedick, R. Podkolinski, J. RaberCannabinoids and terpenes as chemotaxonomic markers in Cannabis Nat. Prod. Chem. Res., 03 (2015) 4. R. Lynch, et al.Genomic and chemical diversity in Cannabis Crit. Rev. Plant Sci., 35 (2016), pp. 349-363 5. F. Chen, D. Tholl, J. Bohlmann, E. PicherskyThe family of terpene synthases in plants: a mid-size family of genes for specialized metabolism that is highly diversified throughout the kingdom 6. X. Luo, et al.Complete biosynthesis of cannabinoids and their unnatural analogues in yeast Nature, 567 (2019), pp. 123-126 7. R. Gallily, Z. Yekhtin, L.O. HanušThe anti-inflammatory properties of terpenoids from Cannabis Cannabis Cannabinoid Res., 3 (2018)

h.

Ab Anbruch ist das CBD-Öl je nach enthaltenem Basisöl und bei sorgfältiger Aufbewahrung 1-3 Monate haltbar. Hanftropfen sollen vor Licht, Luft und großer Hitze geschützt werden.

Spricht man von Hanföl muss man zwischen Hanfsamen-Öl und CBD-Öl (Hanftropfen) unterscheiden. Hanfsamen-Öl wird gewonnen, indem die Samen der Hanfpflanze (Cannabis) gepresst werden. Diese Art Hanföl besitzt zwar keine medizinische Wirkung, liefert aber wichtige Nährstoffe, wie z.B. ungesättigte Fettsäuren. Somit ist es ein sehr hochwertiges Speiseöl. Beim CBD-Öl (Hanftropfen) wird der Wirkstoff (Cannabinoid) aus den Blüten bestimmter Hanfsorten gewonnen und mit einem Basisöl, wie z.B. Oliven-, Hanfsamen- oder Kokosöl, verdünnt.

l.

CBD-Öle wirken nicht berauschend und fallen nicht unter das Arzneimittel- bzw. Suchtgiftgesetz. Daher sind sie in Österreich und Deutschland legal zu erwerben, solange der THC-Gehalt unter 0,2% liegt. Um auf der sicheren und legalen Seite zu bleiben, sind CBD-Produkte mit 0% THC zu bevorzugen.

p.

Substanzen, die wie THC Gefühle verändern, bezeichnet man als psychoaktiv. Das heißt: Sie beeinflussen die Wahrnehmung, das Denken, die Gedächtnisleistung, die Stimmung, das Bewusstsein oder das Verhalten. Psychoaktive Substanzen fallen daher unter das Arznei- bzw. Suchtmittelgesetz. CBD ist im Unterschied zu THC nicht psychokativ und in Österreich legal zu erwerben.

q.

Der Handel mit CBD boomt und immer mehr Billiganbieter kommen auf den Markt. Doch wer billig kauft, kauft teuer. Hier sind die Qualitätsmerkmale, auf die Sie achten sollten.

 

  1. Sind Pestizide und Schwermetalle enthalten? Achten Sie auf eine zertifizierte Bioqualität bei CBD-Produkten. Immer wieder tauchen Erzeugnisse mit bedenklich hohen Werten an giftigen Pestiziden, Fungiziden oder Schwermetallen auf. Auch wenn das Produkt in der EU hergestellt wurde, heißt das nicht, dass die Pflanze nicht beispielsweise aus China, wo verseuchte Böden leider keine Seltenheit haben, stammt.
  2. Handelt es sich wirklich um CBD-Öl? Unabhängige Laboruntersuchungen haben gezeigt, dass Öle auf dem Markt sind, die nur Hanfsamenöl, also Speiseöl, enthalten. Achten sie deshalb besonders darauf, ob im Fläschchen neben dem Basisöl auch tatsächlich CBD-Öl aus den Hanfblüten enthalten ist.
  3. Missverständliche Konzentrationsangaben zum CBD Gehalt Viele Anbieter geben falsche oder unverständliche Informationen zum tatsächlichen CBD-Gehalt ihrer Produkte. Um eindeutig zu sein, muss der tatsächliche Gehalt von CBD in mg pro Fläschchen ersichtlich sein! Reine Angaben in % reichen nicht.
  4. 4. THC – Gehalt Die in Österreich und Deutschland geltende gesetzliche Grenze für THC in CBD Produkten liegt bei 0,2%. Alle Erzeugnisse mit mehr als 0,2% THC fallen unter das Suchtmittelgesetz. Um auf der sicheren und legalen Seite zu bleiben, sind Produkte mit 0% THC zu empfehlen.
  5. Herstellungsprozess von CBD Um CBD aus der Hanfpflanze zu gewinnen muss es aus den Blüten „herausgezogen“ werden. In der Fachsprache bezeichnet man diesen Vorgang als Extraktion. Dabei stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Jedoch ist die Extraktion mittels CO2 ein sicheres Qualitätsmerkmal. Zum einen ist diese Methode ein schonendes Verfahren, bei dem die meisten Stoffe der Pflanze erhalten bleiben. Zum anderen ist diese Technik umweltschonend und nachhaltig.
  6. Zertifizierung Um eine gleichbleibende Produktqualität zu gewährleisten, sollte der Hersteller jede Charge CBD-Öl von einer EU-zertifizierten Stelle analysieren lassen.

r.

CBD-Öle wirken nicht berauschend und fallen nicht unter das Arzneimittel- bzw. Suchtgiftgesetz. Daher sind sie in Österreich und Deutschland legal zu erwerben, solange der THC-Gehalt unter 0,2% liegt. Um auf der sicheren und legalen Seite zu bleiben, sind CBD-Produkte mit 0% THC zu bevorzugen.

Produkte mit THC beeinflussen die Wahrnehmung, das Denken, die Gedächtnisleistung, die Stimmung, das Bewusstsein oder das Verhalten. Deshalb unterliegen sie in Österreich und Deutschland dem Arzneimittel- bzw. Suchtgiftgesetz. Es ist strafbar Cannabis mit mehr als 0,2% THC zu erwerben, zu besitzen, zu erzeugen, einzuführen, auszuführen oder einem anderen zu überlassen oder zu verschaffen. Nicht zu bestrafen ist der Konsum, in der Praxis wird aber auch der Konsum kriminalisiert, weil er fast immer mit dem Besitz einhergeht.

s.

Auch nach jahrelangem Gebrauch macht CBD nicht süchtig. Es beeinflusst nicht die Wahrnehmung oder das Bewusstsein. Somit ist es in Österreich legal und unterliegt nicht dem Suchtmittelgesetz.

Hanfblüten enthalten nicht nur CBD, sondern eine Vielzahl an nützlichen pflanzlichen Inhaltstoffen. Diese Phytocannabinoide, Terpene und Flavonoide arbeiten zusammen (Synergie). Frei nach dem Motto „Zusammen sind wir stark“ können sie sich sogar gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. Dabei werden gesundheitliche Effekte erzielt, die ein einzelner Bestandteil für sich alleine nie schaffen könnte.

 

Quellen: 1. E.B. RussoTaming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects Br. J. Pharmacol., 163 (2011), pp. 1344-1364 2. S. Blasco-Benito, et al.Appraising the “entourage effect”: antitumor action of a pure cannabinoid versus a botanical drug preparation in preclinical models of breast cancer Biochem. Pharmacol., 157 (2018), pp. 285-293 3. S. Elzinga, J.T. Fischedick, R. Podkolinski, J. RaberCannabinoids and terpenes as chemotaxonomic markers in Cannabis Nat. Prod. Chem. Res., 03 (2015) 4. R. Lynch, et al.Genomic and chemical diversity in Cannabis Crit. Rev. Plant Sci., 35 (2016), pp. 349-363 5. F. Chen, D. Tholl, J. Bohlmann, E. PicherskyThe family of terpene synthases in plants: a mid-size family of genes for specialized metabolism that is highly diversified throughout the kingdom 6. X. Luo, et al.Complete biosynthesis of cannabinoids and their unnatural analogues in yeast Nature, 567 (2019), pp. 123-126 7. R. Gallily, Z. Yekhtin, L.O. HanušThe anti-inflammatory properties of terpenoids from Cannabis Cannabis Cannabinoid Res., 3 (2018)

t.

Tetrahydrocannabinol (THC) ist ein berauschender Inhaltstoff, der aus den Blüten des weiblichen Hanfs (Cannabis) gewonnen wird. THC wirkt auf das Gehirn berauschend und macht „high“. Somit unterliegt es in Österreich dem Arznei- bzw. Suchtmittelgesetz. Allerdings kann THC bei verschiedenen Krankheitsbildern auch medizinisch wertvoll sein. Aus diesem Grund steigt die Zahl der Länder, die die Nutzung von THC zu medizinischen Zwecken unter bestimmten Einschränkungen erlaubt. Die Anzahl der möglichen legalen Nutzer ist hierbei aber sehr gering und der Erwerb für den Patienten sehr kostspielig.

u.

CBD beeinflusst nicht die Wahrnehmung und das Bewusstsein. Es besitzt aber unzählige andere Wirkungsweisen auf den Körper. Auch nach jahrelangem Gebrauch macht CBD nicht süchtig. Somit ist es in Österreich legal und unterliegt nicht dem Suchtmittelgesetz. Medizinisch wirkt es entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend und gegen Übelkeit (1). Weitere pharmakologische Effekte wie z. B. eine antipsychotische Wirkung (2) werden erforscht. THC wirkt auf das Gehirn berauschend und macht „high“. Somit unterliegt es in Österreich dem Arznei- bzw. Suchtmittelgesetz. Daher ist der Besitz oder der Verkauf von THC-reichen Produkten illegal.

 

Quellen: (1) R. Mechoulam, M. Peters, E. Murillo-Rodriguez, L. O. Hanus: Cannabidiol – recent advances. In: Chemistry & Biodiversity. 4, 8, 2007, S. 1678–1692, doi:10.1002/cbdv.200790147. PMID 17712814. (2) A. W. Zuardi, J. A. Crippa, J. E. Hallak, F. A. Moreira, F. S. Guimarães: Cannabidiol, a Cannabis sativa constituent, as an antipsychotic drug. In: Braz. J. Med. Biol. Res. (Review) 39 (4), April 2006, S. 421–429. doi:10.1590/S0100-879X2006000400001. PMID 16612464.

v.

Im Gegensatz zum Öl aus CBD-Isolat bleiben beim Vollspektrum zusätzlich zum CBD alle wertvollen pflanzlichen Inhaltstoffe (Phytocannabinoide, Terpene und Flavonoide) erhalten. Gemeinsam erreichen sie einen höheren gesundheitlichen Nutzen, als jeder Inhaltstoff für sich alleine (Entourage Effekt). Daher hat ist ein Vollspektrum viel wirksamer als ein Öl aus CBD-Isolat.

 

Quellen: 1. E.B. RussoTaming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects Br. J. Pharmacol., 163 (2011), pp. 1344-1364 2. S. Blasco-Benito, et al.Appraising the “entourage effect”: antitumor action of a pure cannabinoid versus a botanical drug preparation in preclinical models of breast cancer Biochem. Pharmacol., 157 (2018), pp. 285-293 3. S. Elzinga, J.T. Fischedick, R. Podkolinski, J. RaberCannabinoids and terpenes as chemotaxonomic markers in Cannabis Nat. Prod. Chem. Res., 03 (2015) 4. R. Lynch, et al.Genomic and chemical diversity in Cannabis Crit. Rev. Plant Sci., 35 (2016), pp. 349-363 5. F. Chen, D. Tholl, J. Bohlmann, E. PicherskyThe family of terpene synthases in plants: a mid-size family of genes for specialized metabolism that is highly diversified throughout the kingdom 6. X. Luo, et al.Complete biosynthesis of cannabinoids and their unnatural analogues in yeast Nature, 567 (2019), pp. 123-126 7. R. Gallily, Z. Yekhtin, L.O. HanušThe anti-inflammatory properties of terpenoids from Cannabis Cannabis Cannabinoid Res., 3 (2018)

w.

Der medizinische Einsatz der Hanfpflanze wurde bereits vor 5000 Jahren erfolgreich praktiziert. Auch die Anwendung für Tiere ist möglich. Durch die Bindung an Cannabinoid-Rezeptoren wirkt CBD entzündungshemmend, schmerzstillend, beruhigend, antipsychotisch und angstlösend. Weiters hilft es gegen Übelkeit und Krämpfe. All diese Effekte sind in der Medizin von großem Interesse. Darum wird CBD auch laufend erforscht. CBD bedeutet für viele Patienten einen enormen Gewinn an Lebensqualität. Jedoch sind Hanfprodukte für die Pharma-Lobby ein Dorn im Auge: zum einen kann man sich eine Pflanze eben nicht patentieren lassen, zum anderen bedeutet CBD Konkurrenz für die herkömmlichen Medikamente der Pharmaindustrie.

 
Quellen: 1. Division of Pediatric Neurology, Mattel Children's Hospital at UCLA, David Geffen School of Medicine, Los Angeles, CA, USA, Hussain SA1 et al., 2015, „Perceived efficacy of cannabidiol-enriched cannabis extracts for treatment of pediatric epilepsy: A potential role for infantile spasms and Lennox-Gastaut syndrome“ 2. Comprehensive Epilepsy Center, New York University Langone Medical Center, New York, NY, USA, Devinsky O1 et al., 2016, „Cannabidiol in patients with treatment-resistant epilepsy: an open-label interventional trial“ 3. Comprehensive Epilepsy Center, New York University Langone Medical Center, New York, NY, USA, Devinsky O1 et al., 2017, „Trial of Cannabidiol for Drug-Resistant Seizures in the Dravet Syndrome“ 4. Department of Pharmacology and Toxicology, University of Louisville School of Medicine, Louisville, KY, 40292, USA, Laun AS1 et al., 2018, „GPR3, GPR6, and GPR12 as novel molecular targets: their biological functions and interaction with cannabidiol“ 5. Department of Neurosciences and Mental Health,Fondazione IRCCS Ca' Granda Ospedale Maggiore Policlinico,University of Milan,Milan,Italy, Mandolini GM1 et al., 2018, „Pharmacological properties of cannabidiol in the treatment of psychiatric disorders: a critical overview“ 6. Department of Pharmacology, School of Medicine of Ribeirão Preto, University of São Paulo, Ribeirão Preto, SP, Brazil, Sales AJ1 et al., 2018, „Antidepressant-like effect induced by Cannabidiol is dependent on brain serotonin levels“ 7. School of Psychology and Illawarra Health and Medical Research Institute, University of Wollongong, Wollongong, Australia, Solowij N1, 2 et al., 2018, „Therapeutic Effects of Prolonged Cannabidiol Treatment on Psychological Symptoms and Cognitive Function in Regular Cannabis Users: A Pragmatic Open-Label Clinical Trial“ 8. From the Department of Psychosis Studies, Institute of Psychiatry, Psychology, and Neuroscience, King's College London; the Department of Psychiatry, Medical University of Gdansk, Gdansk, Poland; the Department of Psychiatry, "Dr. Carol Davila" Central Military Emergency University Hospital, Bucharest, Romania; GW Pharmaceuticals and the Cannabinoid Research Institute, Research and Development, GW Pharmaceuticals, Cambridge, U.K., McGuiere P1 et al., 2018, „Cannabidiol (CBD) as an Adjunctive Therapy in Schizophrenia: A Multicenter Randomized Controlled Trial“ 9. Department of Pharmacology, Dalhousie University, Halifax, Nova Scotia, Canada, Thapa D1 et al., 2018, „The Cannabinoids Δ8THC, CBD, and HU-308 Act via Distinct Receptors to Reduce Corneal Pain and Inflammation“ 10. School of Medicine, Stanford University, Stanford, CA, USA, Chelliah MP1 et al., 2018, „Self-initiated use of topical cannabidiol oil for epidermolysis bullosa“ 11. Guy's and St Thomas' NHS Foundation Trust, London, UK, Irving PM1 et al., 2018, „A Randomized, Double-blind, Placebo-controlled, Parallel-group, Pilot Study of Cannabidiol-rich Botanical Extract in the Symptomatic Treatment of Ulcerative Colitis“

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