CBD kann keine schulmedizinische Krebstherapie ersetzen. Dennoch hoffen viele Krebspatienten, damit ihre typischen Beschwerden und Nebenwirkungen während der Behandlung zu lindern.
Zusätzlich wird CBD derzeit untersucht, ob es das Wachstum von Krebszellen hemmen könnte. Konkrete Aussagen dazu gibt es bis jetzt aber noch nicht.
Was ist CBD?
CBD, kurz für Cannabidiol, ist ein Cannabinoid und nach THC die zweitwichtigste Verbindung in der Cannabispflanze. Zur Gewinnung von CBD Öl werden legale Hanfsorten verwendet, die weniger als 0,3% THC enthalten. Daher ist die Einnahme auch völlig legal.
Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) macht CBD nicht süchtig und ist auch nicht gesundheitsschädigend.
Zu dieser Sichtweise haben auch zahlreiche Studien, die die gesundheitlichen Vorteile untersuchen, beigetragen.
Medizinische Wirkung von CBD
Der medizinische Einsatz der Hanfpflanze wurde bereits vor 5000 Jahren erfolgreich praktiziert.
Zwei rezeptpflichtige Medikamente mit CBD sind in der EU zu Zeit erhältlich.
- Epidyolex® gegen Epilepsie bei Kindern
- Sativex® gegen schmerzhafte Krämpfe für Patienten mit multipler Sklerose.
Auf Empfehlung der WHO will die EU auch in Zukunft die Forschung an Medikamenten mit CBD verstärken. Einerseits sind das positive Signale für all jene Patienten, für die CBD ein enormer Gewinn an Lebensqualität bedeutet. Andererseits heißt das, zunehmende Konkurrenz für die herkömmlichen Medikamente der Pharmaindustrie. Daher ist es nicht überraschend, dass die Pharmalobby einschlägige Gesetze zum Vorteil der Industrie und zur Gewinnmaximierung zurechtbiegt. Heute weiß man aber auch, dass der Körper selbst Cannabinoide produziert. Diese stimulieren einen Teil unseres Nervensystems (Endocannabinoid-System, kurz auch ECS genannt).
Das ECS reguliert in unserem Körper verschiedene Prozesse. Beispiele dafür sind:
- Schmerzen(z. B. bei Migräne, Rheuma, Arthrose)
- Übelkeit
- Stimmung
- Angst
- Schlaf-Wach-Rhythmus
- Gedächtnisleistung
- Entzündungen
- Immunreaktionen (z. B. bei Allergien, Krebs)
- Signalübertragung bei Bewegungen
- Herz-Kreislauffunktion
- Suchtverhalten
Daher ist auch CBD in der Medizin weiterhin von großem Interesse und wird laufend erforscht. In der Folge erhoffen sich davon ebenso Krebspatienten mit Schmerzen, Übelkeit, Ängsten oder Schlafstörungen Hilfe während ihrer Behandlung.
Studien über Cannabinoide zur Krebsbehandlung
In Studien an Tiermodellen wurde untersucht, ob Cannabinoide mit ähnlicher Struktur wie unsere Endocannabinoide, das Wachstum von Krebszellen hemmen können.
Forscher nehmen an, dass Strategien zur Erhöhung des Endocannabinoidspiegels bei Krebserkrankungen, wie malignen Astrozytomen, Gliomen, Brust, Schilddrüse und Prostata, eine erfolgreiche Behandlung sein könnten.
Außerdem werden Cannabinoide besser vertragen und zeigen nicht die üblichen Nebenwirkungen wie herkömmliche Methoden. Zusätzlich weist eine Studie darauf hin, dass CBD die Aufnahme von Zytostatika in die Krebszellen verbessern kann.
Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen während der Krebsbehandlung
Übelkeit und Brechreiz
Endocannabinoide steuern im Gehirn unser Brechzentrum. Man nimmt an, dass sie die Weitergabe von Informationen über Übelkeit vom Magen-Darm-Trakt an das Gehirn unterbrechen. Kurz gesagt, das Gehirn erfährt von nichts, dass es Gründe zur Übelkeit gibt.
Schmerzen und Entzündungen
Die Schmerzbehandlung verbessert die Lebensqualität eines Patienten in allen Stadien des Krebses. Endocannabinoide hemmen nicht nur die Weiterleitung von Schmerzimpulsen, sondern auch die Ausschüttung von Histamin, das Entzündungen auslöst.
Angst und Schlaf
Das ECS (Endocannabinoidsystem) beeinflusst die Art und Weise, wie sich eine Person fühlt und reagiert. Gleichzeitig steuert es auch unseren Schlaf. Einige psychische Erkrankungen, die derzeit in klinischen Studien mit CBD behandelt werden:
- CBD gegen Angst
- CBD Öl bei der Behandlung von posttraumatische Belastungsstörung
- CBD zur Behandlung Angst und Unruhe bei Alzheimer Patienten
- Auswirkung von CBD bei bipolarer Störung
Zusammenfassung CBD bei Krebs:
CBD ist nach heutiger Kenntnis kein Wundermittel, das eine schulmedizinische Behandlung überflüssig macht. Bis jetzt weisen nur Studien an Tiermodellen darauf hin, dass Cannabinoide das Krebswachstum hemmen könnten. Somit bleibt auch die die Erforschung von CBD in der Medizin weiterhin von großem Interesse. In der Folge erhoffen sich auch Krebspatienten mit Schmerzen, Übelkeit, Ängsten, Depressionen oder Schlafstörungen eine Steigerung der Lebensqualität durch CBD während ihrer Behandlung.